Entfernung von Gefäßveränderungen mit dem Laser

Das Prinzip dieses Laserverfahrens ist die gezielte Beseitigung von unerwünschten Gefäßveränderungen ohne Beschädigung der oberen Hautschichten. Dies wird mit einer besonderen infraroten Wellenlänge erreicht, welche tief in die Haut eindringen kann.

Wirkungsweise des Laserlichts

Der Laserstrahl durchdringt zunächst die Haut. Erst vom Blutfarbstoff der roten Blutkörperchen (Oxyhämoglobin) wird das Licht aufgehalten und gibt dabei seine Wärme ab. Das Gefäß zieht sich dabei zusammen und seine Wandung wird nachhaltig lädiert. Das Gefäß wird anschließend in Form einer entzündlichen Reaktion vom Immunsystem des Körpers resorbiert.

Erfolgsaussichten

Bei den Gefäßbehandlungen im Gesicht ist das Ergebnis relativ schnell erzielbar. Lippenangiome und vereinzelte erweiterte Äderchen sind in der Regel bereits nach einer einzelnen Behandlung verschwunden. Senile Angiome (kleine, zumeist am Körper auftretende Blutschwämmchen) können zumeist ebenfalls in einer Sitzung vollständig beseitigt werden. Bei flächig auftretenden Gefäßerweiterungen im Gesicht werden in der Regel zwei bis drei Sitzungen benötigt.Auf den Gefäßen der Beine lastet ein deutlich höherer Druck als im Gesicht. Daher sind Besenreiser etwas aufwendiger zu behandeln. Es gibt zwei mögliche Standard-Behandlungsverfahren: der lang gepulste Neodym-YAG-Laser und das klassische “Veröden” mittels Injektion (die sogenannte Sklerosierung). Für beide Verfahren gilt gleichermaßen:

  • Je nach Ausdehnung der Befunde sind mehrere Sitzungen erforderlich.
  • Etwa 80% der Patienten können erfolgreich behandelt werden.
  • Es lässt sich erst 2-3 Wochen nach der Erstbehandlung feststellen, ob der Patient von der Therapie profitieren kann.

Vor der Behandlung

Wenn möglich sollten in den Tagen vor der Behandlung Solariumsbesuche und ausgedehnte Sonnenbäder unterlassen werden.

Ablauf der Behandlung

Der einzelne Laserimpuls dauert jeweils nur zwei bis drei hundertstel Sekunden. Da der Laserschuß jeweils nur einen kleinen runden Fleck trifft, muss das zu behandelnde Gefäß in seinem Verlauf Schuss für Schuss “abgerastert” werden. Es wird während der Behandlung auch immer wieder die Haut nachgekühlt. Die eigentliche Behandlung dauert je nach Areal und Vorgehensweise zwischen knapp einer Minute (z.B. bei einzelnen Blutschwämmchen) und einer halben Stunde (z.B. bei Besenreisern in größerer Fläche).

Nach der Behandlung

Unmittelbar nach der Laserbestrahlung ist die Haut zumeist gerötet. Über den behandelten Gefäßen können sich kleine Schwellungen bilden. In jedem Falle sollte das behandelte Areal solange von der Sonneneinstrahlung geschützt werden, wie eine eventuelle Krustenbildung, Entzündung oder Rötung anhalten. Bitte verwenden Sie während dieses Zeitraums unbedingt einen Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30. Über die notwendige Zeitdauer des Sonnenschutzes werden Sie individuell am Ende jeder Behandlung informiert.

Nebenwirkungen

Die Hauptwirkung des Laserlichts erfolgt in der Tiefe der Haut, ist somit nicht immer direkt sichtbar und tritt zeitverzögert auf. Unerwünschte Wirkungen – auch bei eher geringer Wahrscheinlichkeit – sind beispielsweise: Blasen- bzw. Schorfbildung, Aufhellungen (Hypopigmentierung), dunklere Verfärbung (Hyperpigmentierung) oder eine unvollständige Entfernung der Gefäße. In der Regel heilt die Haut problemlos ab. Bleibende Veränderungen werden äußerst selten beobachtet.

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