Faltenunterspritzungen mit Hyaluronsäure

Weltweit erhalten jedes Jahr mehrere Tausend Menschen eine Faltenbehandlung mit Produkten auf Basis der Hyaluronsäure. Man geht geschätzt von derzeit ca. sechs Millionen (!) Menschen aus, die von einer solchen Therapie profitiert haben. Die einen sprechen von Zornesfalten, die anderen klagen über Lachfältchen. Nichts, was bleiben muss, wie es ist.

faltenunterspritzung

Gelegentlich wird wenig seriös vom „Falten aufspritzen“ gesprochen. Dieser Begriff ist allerdings irreführend, da eine Falte oder Hautkerbe nie über das physiologische oder harmonische Maß hinaus „aufgespritzt“ wird. Im eigentlichen Sinne werden die Falten unterspritzt, d.h. Volumenverluste werden zum Beispiel durch Hyaluronsäure sanft ausgeglichen, so dass wieder ein harmonischer und Jugendlicher Eindruck entsteht.

Folgende Falten, welche v.a. durch die Bewegung der Gesichtsmuskulatur entstehen, werden unterschieden:
Querfalten der Stirn, Denkerfalten, Augenwinkelfalten, Lachfalten, Längsfalten über der Nasenwurzel, Zornesfalten, Längsfalten um den Mund, Raucherfalten.

Durch Veränderungen im Bindegewebe und die allg. Alterung wiederum entstehen die ebenso ungeliebten Nasolabialfalten neben der Nase, welche sich bis zu den Wangen ziehen und das Gesicht umso älter erscheinen lassen, je weiter sie von der Nase weg zu den Wangen wandern sowie die sog. Marionettenfalten an den Mundwinkeln, welche häufig auch wenig schmeichelhaft als Merkelfalten in Anlehnung an Angela Merkel bezeichnet werden.

Mimische Falten sind oft schon bei jungen Menschen ausgeprägt und werden mit zunehmendem Alter immer stärker. Bei sehr oberflächigen Fältchen schaffen je nach Faltentiefe bereits medizinische Peelings Abhilfe. Hierzu verwendet man aufgrund der hervorragenden Wirkung und dem ausgesprochen milden Nebenwirkungsprofil v.a. Fruchtsäuren. Fruchtsäure ist eine natürliche Substanz, die man aus der Glycolsäure des Zuckerrohrsaftes herstellt. Für das Peeling wird sie auf die Haut aufgetragen und regt dort eine Erneuerung der Hautzellen an. Die „alte“ Haut wird abgeschält und es bilden sich glatte, neue Hautschichten. Die frische Haut sieht deutlich widerstandsfähiger bzw. gesünder aus – und ist es auch (mehr dazu unter: Peeling).

Bei tieferen Falten reicht dies allerdings nicht mehr aus, es bietet sich eine Hyaluronsäurebehandlung an.

Was ist Hyaluronsäure, wie wirkt sie?

Hyaluronsäure (HS) ist ein natürlicher Stoff, der im Organismus z. B. als Grundsubstanz des Bindegewebes, in der Haut, den Augen und in den Gelenken vorkommt. Mit zunehmendem Alter wird die HS biologisch von selbst wieder abgebaut. Es kommt zur Erschlaffung der Haut, das Auftreten von Falten ist die Folge. Durch die Einspritzung von Hyaluronsäure kann der Feuchtigkeitsmangel ausgeglichen und dadurch das eingesunkene Hautgewebe (Falten, Narben) angehoben werden. Der Körper nimmt das Implantat dabei biologisch wie einen eigenen Stoff an, da es sich ja auch um eine körpereigene Substanz handelt. Die Substanz ist nicht-tierischen Ursprungs und erfordert daher keinen Allergietest, wie früher bei Kollagenunterspritzungen. Durch die sehr gute Verträglichkeit garantiert Hyaluronsäure ein Höchstmaß an Sicherheit.
Die ausgezeichneten Fließeigenschaften des Materials bewirken ein sehr natürliches Erscheinungsbild der Haut. Angst vor „Klumpen“ und „Wülsten“ ist daher völlig unbegründet. Darüber hinaus bewirkt die HS selbst eine Aktivierung sog. Fibroblasten, wodurch es in der Folge zu einer neuen Kollagenbildung kommt. Des weiteren verbessert sich die Mikrozirkulation, wodurch die Versorgung mit Nährstoffen und der Abbau von Abfallstoffen durch den Körper optimiert wird.
Durch die Kombination dieser Wirkansätze „hält“ sich das Ergebnis einer Unterspritzung heute sehr lang. In der Regel liegt sie bei ca. 6 – 12 Monaten, wobei der Effekt sehr langsam nachlässt. Eine Auffrischung kann zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden, um den gewünschten Effekt zu optimieren und die Dauerhaftigkeit der Korrektur zu erhalten.
Um den Effekt noch einmal zu verlängern, verwenden wir sog. mehrfach vernetzte Hyaluronsäure, welche den entscheidenden Vorteil hat, stabiler zu sein, Feuchtigkeit besser zu binden und resistenter gegen dem natürlichen Abbau ist. So wird das Unterspritzungsergebnis noch einmal verlängert.

Die Substanz ist auch in vielen Anti-Falten-Cremes enthalten, allerdings handelt es sich hier in der Regel tatsächlich „nur“ um Kosmetik, da sich die HS lediglich in die Hornschicht bringen lässt, nicht aber in die mittleren Hautschichten (Lederhaut), wo sie gerade fehlt. In der Oberhaut bewirkt sie eine Verbesserung der Wasserbindungs-kapazität (Hydratation) und ist daher als ergänzende Pflege durchaus zu empfehlen. Die Injektionsbehandlung ersetzen kann eine solche Creme nicht.

Wann darf eine Hyaluronsäurebehandlung nicht durchgeführt werden?

Zu nennen sind hier: Autoimmunerkrankungen (z.B. Lupus erythematodes), vorbestehende Allergien, Überempfindlichkeit gegen Hyaluronsäure, Tendenz zur Narbenbildung, aktuelle Entzündungen oder Infektionen wie Herpes oder Akne, Schwangerschaft und Stillzeit. Bitte nennen Sie uns derartige Erkrankungen!

Welche Nebenwirkungen gibt es?

Insgesamt handelt es sich um eine äußerst sichere und sehr nebenwirkungsarme Behandlung. Gelegentlich kann es nach der Injektion zu Rötungen und Schwellungen kommen, die sich im Allgemeinen innerhalb weniger Stunden und Tage zurückbilden. In seltenen Fällen kann es zu Abszessen, Weichteilinfektionen und sog. Granulomen kommen, wobei diese Nebenwirkung deutlich seltener auftritt, als bei den früher verwendeten Kollagenpräparaten!
Daher muss immer ein ausführliches Beratungs- und Aufklärungsgespräch vor der Behandlung erfolgen. Wir erklären Ihnen detailliert die Wirkungsweise, den Ablauf einer Behandlung, Nebenwirkungen und mögliche Therapiealternativen.

Anti-Aging - Was kann ich selber tun?

Wer früh erkennt, dass sich kleine Fältchen bemerkbar machen, kann mit vielen Mitteln lange vorbeugen: eine gründliche Reinigung der Hautporen, die richtige Zusammensetzung der Kosmetika, gesunde Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft sind hier zu nennen und lassen die Haut lange jung bleiben! Insbesondere sollte auf Nikotin und übermäßigen Sonnengenuss verzichtet werden – die zwei bedeutendsten Alterungsfaktoren für die Haut. Fragen Sie uns zum Thema Anti-Aging und gesunder, jung-erhaltender Lebensweise – wir beraten Sie gerne!

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