Entfernung von Tätowierungen mittels Laser

Grundsätzliches

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Tätowierungen oder “Tattoos” wie man heute moderner sagt, sind ein Schmuck für das ganze Leben. Doch was zunächst als Ausdruck eines speziellen Lebensgefühls gedacht war, kann mit der Zeit lästig werden. Früher oder später stellt man dann fest, dass dieser Schmuck nicht mehr zum Lebensumfeld passt, ja er sich oft genug als echtes Karriere- oder Beziehungsproblem entpuppt hat. Doch wie wird man die Tätowierung wieder los? Mit speziellen Hochleistungslasern können seit einigen Jahren Tätowierungen narbenfrei entfernt werden.

Wirkungsweise des Laserlichts und Erfolgsaussichten

Der „Pigmentlaser“ erzeugt ultrakurze Lichtpulse von ca. 6 Nanosekunden (eine Nanosekunde = der milliardste Teil einer Sekunde!). Der Laserpuls durchdringt zunächst die oberen Hautschichten, ohne diese zu beschädigen. Erst in den Pigmentkörnchen wird das Laserlicht aufgenommen. Diese Körnchen werden dabei regelrecht zersprengt und in der Folge vom Körper abgebaut. Dieser Abbauprozess erstreckt sich über einige Wochen. Daher sollte eine Folgebehandlung erst nach ca. 6 Wochen durchgeführt werden. Eine bereits ausgebleichte Laientätowierung lässt sich schneller entfernen (2-4 Sitzungen) als eine relativ junge, professionelle Tätowierung (3-10 Sitzungen). Da hier das derzeit leistungsstärkste Lasersystem verwendet wird, ist mit einer eher niedrigen Zahl von Sitzungen zu rechnen.
Vor der Behandlung

Wenn möglich sollten in den Tagen vor der Behandlung Solariumsbesuche oder ausgedehnte Sonnenbäder unterlassen werden. Es werden unmittelbar vor der Laseranwendung auch Kosmetika und Haare im Bereich der Tätowierung entfernt. Diese können das Laserlicht absorbieren und damit die Wirksamkeit im Tattoo herabsetzen. Eine Untersuchung klärt, ob sich möglicherweise Hautveränderungen im Bereich des Tattoos befinden, welche nicht gelasert werden dürfen.

Ablauf der Behandlung

Mit einzelnen Impulsen von ca. 3 Millimeter Durchmesser werden die Tätowierungen Impuls für Impuls „abgerastert“. Der Laser erzeugt dabei ein leicht brennendes Gefühl. Die behandelten Stellen verfärben sich für kurze Zeit zunächst weißlich. Die Dauer der Sitzung ist von der Fläche und der Vielfarbigkeit des zu entfernenden Tattoos abhängig, liegt in der Regel jedoch zwischen 5 und 20 Minuten.

Nach der Behandlung

Unmittelbar nach der Laserbestrahlung ist die Haut im Umfeld der behandelten Stellen leicht gerötet. Das Empfinden ist in der Regel mit dem eines leichten Sonnenbrandes zu vergleichen. Diese Symptome klingen normalerweise innerhalb von wenigen Stunden wieder ab. Bei der Behandlung dunklerer Farben können die Laserpulse kleine, punktförmige Blutungen der Haut erzeugen.
Der Abbau der „zerschossenen“ Pigmentkörnchen erfolgt in Form einer entzündlichen Reaktion. Diese hält ein bis zwei Wochen an und kann mit Schwellungen, Rötungen und einer Krustenbildung einhergehen. Am besten lässt man diese Stellen in Ruhe abheilen, eine Manipulation an den Krusten soll vermieden werden.
In jedem Falle sollte das behandelte Areal vor ultraviolettem Licht (Sonne oder Solarium) geschützt werden. Bitte ansonsten unbedingt eine Sonnenschutzcreme mit einem Lichtschutzfaktor über 30 verwenden oder besser die Stellen abdecken. Über die notwendige Zeitdauer des Sonnenschutzes werden Sie individuell am Ende jeder Behandlung informiert.

Nebenwirkungen

Die Entfernung von Tätowierungen zählt zu den komplikationsärmsten Laserbehandlungen überhaupt. Eine Wärmeschädigung der Oberhaut, wie sie bei einigen Lasertherapien auftreten kann, ist durch den ultrakurzen Puls hier nahezu ausgeschlossen. In der Regel heilt die Haut problemlos ab. Bleibende Veränderungen werden äußerst selten beobachtet.

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