Botulinumprotein (Botox™) gegen fettige Haut und Akne

Was zunächst futuristisch klingt, hat eine fundierte Basis: Botulinumprotein kann nicht nur Mimikfalten, sondern auch Fettglanz von der Stirn beseitigen und eine Aknetherapie verbessern.

Botox

Was ist Akne?

Akne ist eine Erkrankung der Talgdrüsen: Diese produzieren krankhaft verstärkt Talg (medizinisch „Seborrhoe“), in welchem sich Bakterien vermehren – es kommt zur Entzündung und damit zur Aknepustel – der „Pickel blüht“. Bei einigen Menschen bleibt es beim „nur“ unangenehmen Fettglanz der Haut, meist der Stirn, bei anderen entstehen besagte Entzündungsknötchen. Wie schwer die Akne verläuft, ist Vererbungssache, aber auch äußere Einflüsse wie Stress, falsche Hautpflege oder hormonelle Fehlregulationen können einen Akneschub auslösen. Auch verschiedene Formen der Erwachsenenakne wie die sog. Rosazea (auch „Kupferrose“) oder periorale Dermatitis (im Volksmund gerne als „Stewardessen-Erkrankung“ bezeichnet) gehören in diesen Erkrankungskreis.Die Akne bzw. akneartigen Erkrankungen befallen überwiegend Stirn, Gesicht, Dekolletee und Rücken Jede Akneform erfordert eine individuelle Behandlung. Diese erstreckt sich häufig über einen längeren Zeitraum.

Therapie mit Botulinum

Bisher ist eine Behandlung mit dem nebenwirkungsreichen Präparat Isotretinoin die gängigste Maßnahme bei übermäßiger Fettproduktion. Ähnlich effektiv, aber besser tolerabel sind nach Einschätzung von Dermatologen der New York University School of Medicine Injektionen von Botulinumprotein an den betroffenen Hautarealen. Die US-Ärzte haben die neue Methode in einer offenen Studie bei 20 Frauen und fünf Männern mit fettender Haut im Stirnbereich erprobt. Alle Patienten erhielten einmalig eine entsprechende Menge Botulinumtoxin A, verteilt auf verschiedene Injektionsstellen in der Stirnregion. Die Talgproduktion vor und nach der Behandlung wurde mit einem speziellen Messgerät, dem sog. Sebometer sowie anhand von Fotografien und einer Patientenzufriedenheits-Skala objektiv beurteilt.Das Ergebnis: Zu allen Zeitpunkten nach der Injektion waren die Talgdrüsen weniger aktiv als zuvor. Im Durchschnitt war die Talg-/Fettproduktion nach einer Woche um 75%, nach einem Monat um 80% und nach zwei bzw. drei Monaten um 73% bzw. 59% gedrosselt. Bei fast allen Patienten wurde eine mindestens 50ige Abnahme des Sebums, wie der Hauttalg medizinisch genannt wird, gemessen. 24 Patienten gaben an, mit der Behandlung “zufrieden” bis “sehr zu frieden” zu sein. „Intradermal injiziertes Botulinum kann eine wirksame Behandlung für fettige Haut darstellen und möglicherweise auch bei vergrößerten Poren helfen”, lautet das Fazit der Studienautoren um Dr. Amy E. Rose. Da eine überschießende Talgproduktion ein wesentlicher Faktor bei der Akne ist, stellt sich hiermit ein sehr günstiger, therapeutischer Effekt dar.Angenehmer Nebeneffekt: Meist glätten sich unter der Behandlung auch die Stirnfältchen. Eine übermäßige Schweißproduktion der Stirnpartie, gerade im Sommer für viele störend, wird ebenfalls vermindert.

Ablauf der Behandlung

Die Injektionen (ca. 10 Punkte) werden nach ordnungsgemäßer Desinfektion der Haut an definierten Punkten gesetzt. Diese sind kaum zu spüren. Außer einer kurzen Rötung ist regulär kaum eine sichtbare Nebenwirkung zu erwarten. Selten kann es zu einem umschriebenen punktförmigen Hämatom kommen. Ausfallzeiten sind nicht zu befürchten. Die Therapie ist für Erwachsene ab dem 18. Lebensjahr geeignet.

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